Die Landwirte und Biologen wissen es: Viele unserer Arten verdanken wir der landwirtschaftlichen Nutzung. Ohne regelmässige Mahd der Wiese wäre längst schon wieder Wald aufgewachsen. Sosehr wir alle die Schweizer Wälder lieben, kaum ein Waldstück bietet eine so grosse Vielfalt an Arten wie eine alte, gut gepflegte extensive Wiese. Viele Arten haben sich an die traditionelle Nutzung durch die Bauern angepasst. So gibt es zum Beispiel Schmetterlinge, welche den Zyklus so angepasst haben, dass sie sicher bis zum ersten Schnitt der Wiese Mitte Juni geschlüpft sind, um ihre Eier an die frischen Grashalme zu legen. Diese wiederum entwickeln sich so schnell, dass die Falter bis zum zweiten Schnitt bereits in der zweiten Generation fliegen. Würden die Wiesen aufgegeben und nicht mehr zweimal jährlich geschnitten, würde dies über kurz oder lang das Aus des Schachbrettfalters bedeuten.
Sechs Jahre lang habe ich mich hauptberuflich um Vernetzungsprojekte im Sinne der Biodiversitätsförderung in der Landwirtschaft beschäftigt. Viel haben wir den Landwirten und Landwirtinnen zu verdanken. Gerne arbeite ich auch weiterhin in der Lebensraumschaffung und Pflege im Landwirtschaftsraum.
Ein besonderer Fokus gilt der Ackerbegleitflora.